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Hoffnungsgemeinde geht das Thema „Gebäude“ ganzheitlich an

Das Presbyterium unserer Gemeinde hat auf einer Sondersitzung am 2. März wichtige Grundsatzentscheidungen zu unseren Gebäuden gefasst. Sanierung und Modernisierung, aber auch Schließung und wirtschaftliche Verwertung sind die Schlüsselbegriffe in der Beschlusslage. Gemeinsames Ziel aller Einzelentscheidungen ist es, den Immobilienbestand ganzheitlich weiterzuentwickeln und ihn an die weiter zurückgehenden Mitgliederzahlen und die absehbar stark zurückgehenden Kirchensteuereinnahmen anzupassen. Das Ziel aller Überlegungen und Beschlüsse ist es, die Hoffnungsgemeinde zukunftsfähig zu machen.

Zu den Beschlüssen im Einzelnen:

Stadtkirche

Vor rund fünf Jahren wurde mit dem Abschied vom Heimersdorfer Gemeindezentrum „Magnet“ das Projekt „Stadtkirche“ gestartet – damals von der Kirchengemeinde Köln-Neue Stadt. Die ist Anfang 2020 in der Evangelischen Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden aufgegangen. Wegen dieses neuen Kontextes, aber auch wegen der absehbaren Kosten in der Größenordnung von drei Millionen Euro wurde das Projekt erneut gründlich bewertet. Zwischenzeitlich stand sogar die Frage eines Abrisses und eines – natürlich kleineren – Neubaus in Chorweiler im Raum. Nicht auszuschließen ist zudem, dass es langfristig zu weiteren Gemeinde-Kooperationen und -Fusionen in Köln kommt; auch sie können sich auf die Gebäudewirtschaft auswirken.

Am Ende erwies sich die Sanierung und Modernisierung der Stadtkirche als weiterhin tragfähiges Konzept: Sanitärbereich, Wasserversorgung und Dach sind bekanntlich marode. Sie waren seinerzeit der Auslöser für die Planungen, die 2018 in einen Ideenwettbewerb unter Architekten mündeten. Nach wie vor soll zum Beispiel das Foyer freundlicher und heller gestaltet werden; auch ein Aufzug bleibt Teil der Planung. Dazu hatte das Kölner Unternehmen „Schilling Architekten“ einen Entwurf vorgelegt. Den soll es, so der Beschluss des Presbyteriums, überarbeiten und auch die Kosten neu abschätzen.

Zur Entlastung des Budgets wird sich die Gemeinde innerhalb des Gebäudekomplexes jedoch kleiner setzen und auf Räume verzichten. Ein Teil des Erdgeschosses, wo sich heute unter anderem Saal, Grüner Salon, Küche und der sogenannte Konfirmandenraum befinden, soll nach dem Umbau möglichst an gemeinnützige Nutzer vermietet werden.

Fachleute aus der Landeskirche und der Bauwirtschaft haben den Bauausschuss bei seinen Überlegungen unterstützt und begleitet. Nach den Prognosen der Profis wird es sechs bis neun Monate dauern, bis der Bauantrag bei der Stadt Köln eingereicht werden kann. Das Bauamt braucht voraussichtlich ein Jahr für die Bearbeitung. Der Umbau der Stadtkirche selbst wird 12 bis 18 Monate dauern, so dass frühestens 2025 mit der Fertigstellung zu rechnen ist.

Friedenskirche

Das Gemeindezentrum in Worringen ist stark in die Jahre gekommen und reparaturbedürftig. Frühere Überlegungen zu einer wirtschaftlichen Verwertung des Grundstückes, auf dem es steht, sollen wiederaufgenommen werden. Einen Termin für die Schließung gibt es noch nicht. Was neben der Friedenskirche für die Gemeindearbeit auf Dauer an Räumlichkeiten zur Verfügung stehen wird, muss mittelfristig noch geklärt werden. Auf dem freiwerdenden Grundstück könnten nach dem Muster des Heimersdorfer Magnet-Areals Wohnungen errichtet werden.

Andreaskirche

Die Andreaskirche in Merkenich soll mittelfristig geschlossen, das Kirchengrundstück verpachtet und neu bebaut werden. Diese Absicht ist eine Konsequenz aus dem geringen Gottesdienstbesuch und der zurückgegangenen Auslastung durch Gruppen aus Gemeinde und Umfeld. Mit den betroffenen Gruppen wurde das Thema Schließung bereits diskutiert. Einen Termin dafür gibt es aber noch nicht.

Seeberger Treff

Auch vom „Seeberger Treff“ möchte sich die Gemeinde trennen. Das dreistöckige Haus ist zurzeit an die Diakonie Michaelshoven vermietet, die dort ein Jugendzentrum betreibt. Wegen der zu geringen Mieteinnahmen und vor allem wegen des hohen Sanierungsbedarfs droht das Gebäude zum Fass ohne Boden für die Gemeinde zu werden.

Das Presbyterium wird der Gemeinde den Stand der Dinge auf einer Gemeindeversammlung berichten, sobald es die Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zulassen. Bis dahin stehen die Presbyter gerne für Rückfragen und auch Rückmeldungen aus dem Kreis der Gemeindemitglieder zur Verfügung.