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Gemeindesekretärin Helga Scholz geht in den Ruhestand

Immer freundlich, ansprechbar, kompetent und hilfsbereit. So kennen viele Menschen, die Kontakt mit dem Gemeindebüro in Chorweiler hatten, unsere Gemeindesekretärin Helga Scholz. Nach 35 Jahren im Dienst für die Gemeinde – erst Neue Stadt und seit 2020 Hoffnungsgemeinde – verlässt uns Helga Scholz nun zum Januar 2024 in den wohlverdienten Ruhestand. 35 Jahre – das ist eine lange Zeit und ein guter Anlass, zurück – aber auch nach vorne zu schauen. Wir haben uns mit Frau Scholz über ihre Zeit in der Gemeinde und vieles mehr unterhalten:

HG: Seit wann arbeitest du für die Gemeinde und wie bist du zur Gemeinde gekommen?

HS: Begonnen habe ich 1988 aber die Gemeinde kannte ich schon länger. Mein Mann hat hier im Jahr 1979 Zivildienst geleistet – so waren wir schon früh der Gemeinde (damals Neue Stadt) verbunden. Später hat mein Mann als Küster ein Jahr in der Gemeinde gearbeitet. Als er dann eine Position in seinem eigentlichen Beruf bekommen hat, bin ich auf die Küsterstelle nachgerückt und habe in den ersten Jahren als Küsterin gearbeitet. Mein eigentlicher Beruf als PTA (Pharmazeutisch-Technische- Assistentin) hatte schon länger nicht mehr meinen Vorstellungen entsprochen und so habe ich mich für diese Aufgabe beworben. Als dann die Gemeindesekretärin Frau Grahl in den Ruhestand ging,  habe ich zusätzlich 2001 ihre Stelle übernommen. Seit 2016 als der Gemeindestandort Magnet in Heimersdorf geschlossen wurde, bin ich nur noch als Sekretärin in Chorweiler tätig gewesen. Man kann sagen, dass ich einen Großteil der Geschichte der Gemeinde Neue Stadt kenne.

HG: Das ist eine lange Zeit voller Veränderungen – sowohl was die Orte und Stätten betrifft als auch die Zusammensetzung der Gemeindeglieder. Was war für dich die größte Veränderung?

HS: Für mich persönlich war die größte Veränderung die personelle Veränderung in den letzten Jahren. Zwischen dem Weggang der beiden Pfarrer Bernhard Ottinger-Kasper und Wilfried Seeger lagen nur wenige Jahre. Jetzt ist Pfarrerin Friederike Fischer zuständig zusammen mit Pfarrer Volker Hofmann-Hanke, dessen ev. Kirchengemeinde Köln-Worringen mit dem nördlichen Teil der Gemeinde Köln-Niehl (Merkenich und Rheindörfer) und der Gemeinde Neue Stadt im Jahr 2020 zur ev. Hoffnungsgemeinde im Kölner Norden fusioniert ist. So bereichernd die neue Personalsituation auch ist – es bedeutete zum einen Abschied zu nehmen und zum anderen hat damit ein Generationenwechsel stattgefunden, der sich auch in technischen Veränderungen niedergeschlagen hat. Für mich war das eine sehr große Anstrengung.

HG: Was war für dich die größte Herausforderung?

HS: Die letzten Jahre bis zur Rente durchzuhalten war für mich herausfordernd angesichts der vielen Veränderungen und zusätzlichen Situationen, wie der Corona-Zeit, der neuen Technik, der personellen Veränderungen etc. Ich bin ein Mensch, der nicht einfach wegbleibt, wenn es schwierig wird. Ich wollte immer alles gut erledigen. Und das geht leider auch hin und wieder auf Kosten meiner Nerven und meiner Gesundheit.

HG: Wie schaust du insgesamt zurück auf deine berufliche Zeit?

HS: Eindeutig positiv. Ich hätte nichts anderes machen wollen – ob als Küsterin oder als Gemeindesekretärin. Ich fühle mich der Kirche verbunden, auch wenn ich nicht alles kritiklos sehe. Es hat einfach gepasst, war ein Geben und Nehmen und ich glaube, ich war als Person hier passend. Man hat von mir profitiert und das hat mir wiederum Bestätigung und Anerkennung gegeben. Es gab ein sehr großes gegenseitiges Vertrauen. Und ich habe viele tolle und inspirierende Menschen kennen gelernt. Das war für mich eine große Bereicherung und das möchte ich auch nicht missen.

HG: Dass du als Person passend warst, das glaube ich auch. Wie schaust du auf deine Zukunft?

HS: Ich schaue sehr positiv auf meine Zukunft und habe viele Ideen, was ich gerne machen möchte. Erst einmal möchte ich im Ruhestand ankommen und dann in Ruhe weitersehen. Ich bin ja nicht nur mein berufliches Amt. Es gibt vieles, das mich interessiert und ausmacht, wie z.B. Yoga machen oder meinen Schrebergarten herrichten. Aber ich möchte auch Neues ausprobieren und einfach mal spontan sein.

HG: Vielen Dank für das Interview. Gibt es noch etwas, das du gerne noch mitteilen möchtest?

HS: Ja, da gibt es zwei Dinge. Ich möchte mich bei meinem Mann und meinen drei Kindern bedanken, die mich immer unterstützt und begleitet haben und die mir den Rücken für meine berufliche Tätigkeit freigehalten haben. Und ich schaue voller Zuversicht auf die Zukunft des Gemeindebüros, denn dort arbeitet seit November eine neue, wunderbare Kollegin, Andrea Steeg-Radermacher, die mir den Abschied leichter macht, weil ich weiß, dass das Büro bei ihr in guten Händen ist.

 

Für alle, die sich gerne von Frau Scholz verabschieden möchten: am 7. Januar 2024 wird sie im Rahmen des Gottesdienstes um 11 Uhr in der Stadtkirche Chorweiler offiziell verabschiedet.

 

(Text und Bild: Martina Hanke)